Gibt CBG Energie? Wirkung, Vergleich und praktische Tipps

Gibt CBG Energie? Wirkung, Vergleich und praktische Tipps
Leonie Fichtner 21 September 2025 0 Kommentare

CBG ist ein nicht‑psychoaktives Cannabinoid, das als Vorläufer für andere Cannabinoide wie THC und CBD dient. Während THC stark an das zentrale Nervensystem bindet, wirkt CBG eher moderat und beeinflusst das Endocannabinoid‑System (ECS) auf eine Weise, die potenziell die körpereigene Energieproduktion unterstützen kann.

Wie CBG im Körper wirkt

Das Endocannabinoid System ist ein Netzwerk aus Rezeptoren (CB1, CB2), Endocannabinoiden und Enzymen, das nahezu jede physiologische Funktion reguliert - von Schlaf über Schmerz bis hin zu Stoffwechsel und Energiehaushalt.

CBG bindet an beide Hauptrezeptoren, bevorzugt jedoch an CB2, wo es Entzündungen hemmt und die Mitochondrien‑Funktion stabilisiert. Mitochondrien sind die Kraftwerke der Zelle, die ATP (Adenosintriphosphat) produzieren - das eigentliche „Energie‑Münzechen“ des Körpers.

Studien aus dem Jahr 2022 und 2023, veröffentlicht in Fachzeitschriften für Pharmakologie, zeigen, dass CBG die Aktivität von Enzymen wie CytochromP450 modulieren kann, wodurch die Energieproduktion in Muskelzellen leicht angekurbelt wird. Diese Effekte sind jedoch dosisabhängig und nicht so stark wie ein klassischer Stimulans.

CBG im Vergleich zu anderen Cannabinoiden

Vergleich von CBG, CBD und THC
Attribut CBG CBD THC
Psychoaktivität Nein Nein Ja
Einfluss auf Energie Leichter Anstieg (via Mitochondrien) Neutral bis beruhigend Kann Müdigkeit nach Hochphase verursachen
Entzündungshemmend Stark Moderat Gering
Rechtlicher Status (DE) Legal bis 0,2% THC Legal bis 0,2% THC Nur mit ärztlicher Genehmigung

Der Vergleich verdeutlicht, dass CBG das einzige getestete Cannabinoid ist, das gleichzeitig legal, nicht‑psychoaktiv und potenziell energieunterstützend wirkt.

Vollspektrum‑Extrakte vs. Isolate

Ein Vollspektrum‑Extrakt enthält das gesamte Cannabinoid‑Profil der Pflanze, also CBG, CBD, geringe Mengen THC, Terpene und Flavonoide. Das Entourage‑Effekt‑Prinzip besagt, dass diese Bestandteile synergistisch wirken und die bioaktive Wirkung von CBG verstärken können.

Im Gegensatz dazu ist ein CBG‑Isolat ein reines Pulver, das fast 100% CBG enthält, aber keine Terpene. Zwar liefert es eine präzise Dosierung, aber der energetische Effekt kann schwächer sein, weil der Entourage‑Effekt fehlt.

Optimale Dosierung für einen Energiekick

Die meisten klinischen Studien verwenden 5‑30mg CBG pro Tag. Für den Alltag empfiehlt sich ein Start mit 5mg, vor allem wenn du noch keine Erfahrung mit Cannabinoiden hast. Beobachte nach 30min bis einer Stunde die Wirkung - ein leichter, klarer Fokus ist ein gutes Zeichen.

Falls du nach einer spürbaren Steigerung suchst, kannst du die Dosis schrittweise um 5mg erhöhen, maximal bis 20mg. Wichtig ist, die Einnahme nicht zu spät am Abend zu planen, weil das leichte Anheben des Stoffwechsels bei manchen Menschen den Schlaf verzögern kann.

Die Bioverfügbarkeit variiert stark nach Einnahmeform:

  • Orale Kapseln: 13‑19% - langsam, aber gleichmäßig.
  • Sublinguale Tropfen: 30‑35% - schnellerer Einstieg.
  • Inhalation (Vaporizer): 10‑15% - kurzzeitig, schwer zu dosieren.

Für einen dauerhaften Energievorteil sind sublinguale Tropfen in Kombination mit einem kleinen Vollspektrum‑Produkt am effektivsten.

Praxisbeispiele: CBG im Alltag

Praxisbeispiele: CBG im Alltag

Beispiel 1 - Frühstücks‑Boost: Maria, 32, nimmt 5mg CBG‑Tropfen zu ihrem Haferbrei. Nach 45min fühlt sie sich wacher, ihr Konzentrationslevel steigt und der Blutzuckerspiegel bleibt stabil.

Beispiel 2 - Sportliche Leistung: Jonas, 25, nutzt 10mg CBG‑Kapseln vor dem Lauftraining. Sein VO₂‑max verbessert sich leicht, weil die Mitochondrien‑Effizienz unterstützt wird, und er berichtet von weniger Muskelermüdung.

Beispiel 3 - Büroalltag: Fatima, 45, kämpft mit Nachmittagsschläfrigkeit. Sie probiert 7,5mg CBG‑Isolat in einer koffeinfreien Tee-Mischung. Nach einer Stunde fühlt sie sich klar, ohne das Zittern, das sie von Kaffee kennt.

Alle drei Fälle verdeutlichen, dass CBG keinen schnellen „Kickschuss“ wie Koffein liefert, aber einen sanften, nachhaltigen Energielevel fördert.

Potenzielle Nebenwirkungen und Wechselwirkungen

CBG gilt als gut verträglich. Gelegentliche Nebenwirkungen sind leichte Mundtrockenheit, leichte Schwindelgefühle oder leichte Veränderungen im Blutdruck. Personen, die Blutdruckmedikamente einnehmen, sollten vorher den Arzt konsultieren, weil CBG den Blutdruck leicht senken kann.

Da CBG über das Cytochrom‑P450‑System metabolisiert wird, können auch andere Medikamente (z.B. Antidepressiva) die Konzentration im Blut beeinflussen. Eine moderate Dosis von 5‑10mg ist in der Regel sicher, solange du deine aktuelle Medikation überprüfst.

Zusammenfassung: Gibt CBG Energie?

Kurz gesagt: Ja, CBG kann das Energiegefühl leicht erhöhen - vor allem, wenn es als Teil eines Vollspektrum‑Produkts eingenommen wird. Der Effekt ist dezent, nicht nervös machend, und entsteht über die Unterstützung der Mitochondrien‑Funktion und die Modulation des Endocannabinoid‑Systems. Wer eine natürliche Alternative zu Kaffee sucht, kann CBG in niedriger Dosierung testen und die Wirkung individuell anpassen.

Häufig gestellte Fragen

Wie schnell wirkt CBG?

Bei sublingualer Einnahme spürst du die ersten Effekte nach 20‑45Minuten, bei oraler Kapsel erst nach etwa 90Minuten.

Ist CBG legal in Deutschland?

Ja, solange der THC‑Gehalt 0,2% nicht überschreitet und das Produkt als Hanf‑Extrakt deklariert ist.

Kann CBG mit Kaffee kombiniert werden?

Eine Kombination ist möglich, jedoch kann das Koffein die dezent‑energetische Wirkung von CBG überdecken. Viele Nutzer bevorzugen eines von beidem.

Welche Dosierung ist für Anfänger empfohlen?

Starte mit 5mg CBG täglich, beobachte die Wirkung 7‑10 Tage und steigere dann schrittweise um 5mg, maximal 20mg.

Hat CBG Nebenwirkungen?

Häufige, leichte Nebenwirkungen sind Mundtrockenheit, leichte Schwindelgefühle und optional eine leichte Blutdrucksenkung. Bei bestehenden Medikamenten immer Rücksprache mit dem Arzt halten.