Wenn du CBD für deinen Hund erwägst, dann willst du wahrscheinlich wissen: Wie lange dauert es, bis CBD bei meinem Hund wirkt? Die Antwort ist nicht einfach „ein paar Minuten“ oder „eine Stunde“. Es hängt von vielen Faktoren ab - von der Art des Produkts, der Dosierung, dem Gewicht deines Hundes und sogar davon, ob er mit vollem oder leerem Magen das CBD bekommt.
Wie CBD bei Hunden wirkt
CBD, oder Cannabidiol, ist eine natürliche Verbindung aus der Hanfpflanze. Es wirkt nicht berauschend wie THC, sondern beeinflusst das Endocannabinoïd-System deines Hundes. Dieses System ist bei Hunden genauso vorhanden wie bei Menschen - es reguliert Schmerz, Entzündungen, Angst und Schlaf. Wenn du CBD gibst, unterstützt du diesen natürlichen Prozess.
Die Wirkung tritt nicht sofort ein, weil CBD erst über den Verdauungstrakt oder die Schleimhäute aufgenommen werden muss, dann in die Blutbahn gelangt und erst dann an den Zielorten im Körper ankommt. Das dauert Zeit.
Unterschiedliche Formen, unterschiedliche Zeiten
Nicht jedes CBD-Produkt wirkt gleich schnell. Die drei häufigsten Formen für Hunde sind:
- CBD-Öl (Tropfen): Am häufigsten verwendet. Wenn du es direkt unter die Zunge oder ins Maul gibst, wirkt es schneller - oft innerhalb von 20 bis 45 Minuten.
- CBD-Leckerlis: Einfach zu verabreichen, aber sie müssen erst verdaut werden. Das dauert länger: 45 bis 90 Minuten, manchmal sogar bis zu zwei Stunden.
- CBD-Kapseln: Ähnlich wie Leckerlis. Sie brauchen Zeit, um durch den Magen zu gehen. Wirkung setzt meist nach 60 bis 120 Minuten ein.
Warum ist das wichtig? Wenn dein Hund unter akuter Angst leidet - etwa bei Feuerwerksknall oder einem Sturm - dann ist Öl die bessere Wahl. Leckerlis eignen sich besser für tägliche Unterstützung bei Arthrose oder allgemeiner Unruhe.
Wie Gewicht und Stoffwechsel die Wirkung beeinflussen
Ein 5 kg schwerer Chihuahua braucht nicht dieselbe Menge wie ein 40 kg schwerer Labrador. Die Dosierung wird meist in mg pro kg Körpergewicht berechnet. Ein typischer Startwert liegt bei 0,1 bis 0,2 mg CBD pro kg Körpergewicht.
Aber nicht nur das Gewicht zählt. Ein alter Hund mit langsamerem Stoffwechsel braucht länger, bis das CBD wirkt. Ein junger, aktiver Hund verarbeitet es schneller. Auch wenn dein Hund Magen-Darm-Probleme hat, kann die Aufnahme verzögert werden.
Einige Besitzer bemerken, dass ihr Hund nach der ersten Gabe kaum reagiert - und denken, das CBD funktioniere nicht. Aber oft liegt es einfach daran, dass der Körper sich erst an die Substanz gewöhnen muss. Bei chronischen Problemen wie Arthrose oder Angstzuständen kann es bis zu zwei bis vier Wochen dauern, bis du eine spürbare Verbesserung siehst.
Wie du die Wirkung beschleunigen kannst
Wenn du die Wirkung von CBD bei deinem Hund schneller spüren willst, gibt es ein paar einfache Tricks:
- Gib das Öl direkt unter die Zunge. So wird es über die Schleimhäute aufgenommen - schneller als über den Magen.
- Gib es auf nüchternen Magen. Ein leerer Magen beschleunigt die Aufnahme. Bei Leckerlis ist das nicht möglich, aber bei Öl kannst du es 15-30 Minuten vor dem Fressen geben.
- Verwende hochwertiges, vollspektrales CBD. Produkte mit anderen Cannabinoiden und Terpenen (wie CBG oder Myrcen) wirken oft stärker und schneller - durch den sogenannten „Entourage-Effekt“.
Vermeide billige Produkte mit nur CBD-Isolat. Sie enthalten keine weiteren natürlichen Inhaltsstoffe und wirken oft schwächer und langsamer.
Wie lange hält die Wirkung an?
Nachdem das CBD wirkt, bleibt es nicht ewig aktiv. Die Wirkdauer liegt meist zwischen 4 und 8 Stunden. Bei chronischen Beschwerden wie Schmerzen oder Angst ist es daher sinnvoll, zweimal täglich zu geben - morgens und abends.
Einige Hunde brauchen nur eine Dosis pro Tag, besonders wenn sie nur gelegentlich unter Stress leiden. Andere, besonders ältere Hunde mit Arthrose, profitieren von einer regelmäßigen, zweimal täglichen Gabe. Beobachte dein Tier genau: Wie verhält es sich 2 Stunden nach der Gabe? Und wie nach 6 Stunden?
Was du nicht erwarten solltest
CBD ist kein Wundermittel. Es hilft nicht bei allen Problemen. Wenn dein Hund plötzlich lahmt, nicht mehr frisst oder sich verändert, ist das kein Zeichen, dass CBD nicht wirkt - das könnte ein ernsthafter medizinischer Notfall sein. CBD unterstützt, aber ersetzt nicht den Tierarzt.
Auch solltest du keine plötzliche „Rauschwirkung“ erwarten. CBD macht Hunde nicht „high“. Es beruhigt, entspannt, lindert Schmerzen - aber es verändert nicht die Persönlichkeit. Wenn dein Hund nach der Gabe plötzlich apathisch oder benommen wirkt, ist die Dosis zu hoch. Reduziere sie und sprich mit einem Tierarzt, der sich mit CBD auskennt.
Wann solltest du zum Tierarzt gehen?
Es gibt drei klare Signale, dass du professionelle Hilfe brauchst:
- Dein Hund hat nach der ersten Gabe Erbrechen, Durchfall oder starke Müdigkeit.
- Die Symptome verschlimmern sich statt besser zu werden.
- Du bist unsicher, welches Produkt oder welche Dosis du wählen sollst.
Ein guter Tierarzt in Deutschland kennt heute die Grundlagen von CBD bei Tieren. Viele haben Erfahrung mit CBD-Öl bei Hunden mit Epilepsie, Angst oder chronischen Schmerzen. Frag nach - es ist dein Recht.
Wie du die richtige Dosis findest
Starte immer niedrig. Ein typischer Anfangswert ist:
- 5 kg Hund: 0,5-1 mg CBD pro Tag
- 15 kg Hund: 1,5-3 mg CBD pro Tag
- 30 kg Hund: 3-6 mg CBD pro Tag
- 45 kg Hund: 4,5-9 mg CBD pro Tag
Teile die Tagesdosis auf zwei Gaben auf - morgens und abends. Beobachte deine Hund über 3-5 Tage. Wenn du keine Veränderung siehst, erhöhe die Dosis um 0,5 mg pro kg Körpergewicht. Nimm nie mehr als 0,5 mg pro kg pro Tag - es sei denn, dein Tierarzt sagt anders.
Die meisten Hunde reagieren gut auf 0,2-0,3 mg pro kg. Zu viel CBD kann zu Schläfrigkeit oder Magenproblemen führen - aber es ist nicht tödlich. Dennoch: Weniger ist oft mehr.
Was du beim Kauf beachten solltest
Nicht alle CBD-Produkte sind gleich. Achte auf:
- Vollspektral - enthält andere Cannabinoiden und Terpene, nicht nur isoliertes CBD
- EU-zertifiziert - die Hanfpflanze muss aus der EU stammen und unter 0,2 % THC enthalten
- Dritte-Labortests - der Hersteller sollte einen COA (Certificate of Analysis) bereitstellen, der die CBD-Konzentration und Schadstoffe zeigt
- Keine Zusatzstoffe - kein Zucker, keine künstlichen Aromen, kein Xylit (das ist für Hunde tödlich!)
Ein gutes Produkt für Hunde kostet meist zwischen 30 und 60 Euro pro Flasche (50 ml, 300-600 mg CBD). Billige Produkte aus dem Internet sind oft unzuverlässig - und können deinem Hund schaden.
Wie du die Wirkung dokumentierst
Halte ein kleines Protokoll: Datum, Zeit, Dosis, Verhalten, Symptome. Nach drei Tagen siehst du Trends. Vielleicht bemerkst du, dass dein Hund nach der Abendgabe ruhiger schläft - oder nach der Morgenverabreichung weniger zittert, wenn du gehst.
Diese Beobachtungen helfen dir, die optimale Gabezeit zu finden. Und sie sind auch nützlich, wenn du mit deinem Tierarzt sprichst.
Frequently Asked Questions
Kann CBD bei meinem Hund Nebenwirkungen haben?
Ja, aber selten und meist leicht. Mögliche Nebenwirkungen sind Schläfrigkeit, trockener Mund, leichter Durchfall oder vorübergehende Müdigkeit. Wenn dein Hund stark benommen wirkt oder erbricht, ist die Dosis zu hoch. Reduziere sie und beobachte. Schwere Nebenwirkungen sind extrem selten.
Wann ist die Wirkung am stärksten?
Die stärkste Wirkung tritt meist 60 bis 90 Minuten nach der Gabe ein, wenn das CBD über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen wurde. Bei Öl unter der Zunge ist die Spitze oft schon nach 30 bis 45 Minuten erreicht. Die Wirkung hält dann 4 bis 8 Stunden an.
Kann ich CBD mit anderen Medikamenten kombinieren?
Vorsicht! CBD kann die Wirkung von Medikamenten wie Epilepsie-Mitteln, Blutverdünner oder Leber-metabolisierte Präparate beeinflussen. Sprich mit deinem Tierarzt, bevor du CBD mit anderen Medikamenten gibst. Niemals eigenmächtig kombinieren.
Wie oft sollte ich CBD geben?
Bei akuten Problemen wie Angst oder Schmerzen: 1-2 Mal täglich. Bei chronischen Beschwerden wie Arthrose: meist zweimal täglich, morgens und abends. Einige Hunde brauchen nur alle zwei Tage. Beobachte dein Tier und passe an.
Ist CBD legal für Hunde in Deutschland?
Ja, solange das Produkt aus legal angebautem Hanf stammt, weniger als 0,2 % THC enthält und nicht als Tierarzneimittel beworben wird. CBD-Produkte für Hunde sind in Deutschland als „Futtermittelergänzung“ zugelassen - solange sie keine medizinischen Ansprüche stellen.
Was als Nächstes?
Wenn du jetzt weißt, wie lange CBD bei deinem Hund braucht, um zu wirken, dann kannst du gezielter vorgehen. Beginne mit einer niedrigen Dosis, wähle ein hochwertiges Öl und gib es unter der Zunge. Beobachte, dokumentiere, passe an. CBD ist kein schnelles Mittel - aber für viele Hunde ein echter Lebensverbesserer.
Dein Hund wird dir danken - nicht mit einem Wuff, sondern mit einem ruhigen Blick, einem entspannten Schlaf und einem Körper, der nicht mehr zittert, wenn es draußen knallt.