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Alles über Veg für Cannabis: Optimale Pflanzenpflege und Wachstum

Alles über Veg für Cannabis: Optimale Pflanzenpflege und Wachstum

Die essentielle Vegetationsphase beim Cannabisanbau

Oft wird gesagt, dass Geduld eine Tugend ist, und im Falle von Cannabiszüchtern kann ich bestätigen, dass dies eine der wichtigsten Tugenden überhaupt ist. Warum? Nun, das liegt an der sogenannten vegetativen Phase oder umgangssprachlich einfach "Veg" genannt. Das ist die Zeit, wo unsere grünen Kumpels so richtig ins Kraut schießen, aber keine Eile! Lassen wir uns erst einmal damit beschäftigen, was "Veg" eigentlich bedeutet. Stell dir vor, du ziehst kleine Grünpflänzchen im Frühling heran - es ist eine entscheidende Zeit, in der sie alle Kraft für das spätere Wachstum ansammeln. Das ist bei Cannabis nicht anders. In dieser Phase ist die Pflanze wie ein Teenager: ständig hungrig und wachsend wie Unkraut. Das liegt daran, dass die Pflanze in dieser Zeit ihre Wurzeln, Stämme und Blätter bildet, die später für die Produktion von schönen, harzigen Blüten notwendig sind. Die vegetative Phase ist eine reine Wachstumszeit, in der Cannabis unter langen Tageslichtbedingungen gehalten wird. Die meisten Grower geben ihren Pflanzen etwa 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit pro Tag - so etwas wie den ewigen Sommer. Aber Übertreibung hilft auch nicht, den ganzen Tag Licht, also 24 Stunden, ist meistens Kontraproduktiv. Schließlich schlafen selbst die wildesten Partygänger unter den Pflanzen ab und an. Der Clou ist, in dieser Zeit wollen wir, dass die Pflanze an Höhe und Volumen zulegt, ohne auch nur eine Ahnung davon zu haben, dass Blumen irgendwann zum Thema werden. Es ist so ähnlich wie bei einem Marathonläufer, der sich auf das Rennen vorbereitet, aber das eigentliche Rennen ist noch Monate entfernt. Du fütterst sie, umsorgst sie, und zusehen, wie sie gedeiht, ist fast therapeutisch. Aber Geduld, meine Freunde, denn das Beste kommt erst noch.

Die Auswahl des richtigen Strains und der Einfluss auf Veg

Ein wichtiger Faktor, der die Veg-Phase maßgeblich beeinflusst, ist die Wahl des Strains, also der Cannabissorte. Es ist so, als würdest du zwischen einem Marathonläufer und einem Sprinter wählen - jede Sorte hat ihre Eigenheiten. Ich erinnere mich, als ich meinen ersten Grow startete, wählte ich einen Strain, der mir später fast über den Kopf wuchs - im wahrsten Sinne des Wortes. Ich hatte nicht bedacht, dass Sativa-dominante Sorten dazu neigen, während der Vegetationsphase wahrhaftige Bäume zu werden. Andererseits bleiben Indica-dominante Sorten eher kompakt und buschig. Dann gibt es noch hybride Sorten, die eine Mischung aus beiden Welten darstellen und oft das Beste aus beiden Genetiken zu vereinen versuchen. Der entscheidende Punkt ist, dass die Genetik der Pflanze bestimmt, wie lange und wie intensiv die Vegetationsphase sein muss. Sativas brauchen oft eine längere Veg, da sie mehr Zeit brauchen um ihre Struktur aufzubauen. Indicas hingegen sind oft schneller bereit für die Blüte. Natürlich spielen auch andere Faktoren wie die Lichtverhältnisse, die Topfgröße und die Nährstoffversorgung eine große Rolle, aber die Genetik gibt den Takt vor. Es ist, als würde man ein Rezept abstimmen: Man kann die besten Zutaten haben, aber wenn man das Verhältnis oder die Kocheinstellungen nicht beachtet, wird das Gericht nie so lecker, wie es sein könnte.

Licht, Luft und Liebe – die Drei L’s der Veg-Phase

Kennt ihr das, diese Zimmerpflanze am Fenster, die euch scheinbar unverwüstlich über Jahre hinweg begleitet, obwohl ihr höchstens sporadisch daran denkt, sie zu gießen? Nun, Cannabis ist nicht diese Pflanze. Die Drei L’s der Vegetationsphase sind Licht, Luft und Liebe, und nein, letzteres ist keine Metapher, sondern bitterer Ernst, wenn es ums Wachsen geht. Licht ist in der Veg-Phase quasi das Brot der Pflanzen; ohne diesen lebenswichtigen Bestandteil würden unsere kleinen Freunde verkümmern. Um den rechten Lichtdurst zu stillen, setzen Grower auf verschiedene Arten von Beleuchtung: Leuchtstoffröhren, Metallhalogen-Dampflampen und neuerdings auch LED-Lampen, die besonders energieeffizient sind. Die Luft ist ebenfalls kritisch. Eine gesunde Zirkulation ist wichtig, um Schimmel und Schädlinge fernzuhalten und um sicherzustellen, dass die Pflanzen genügend CO2 für die Fotosynthese bekommen. Aber was ich wirklich unter "Liebe" verstehe, ist die sorgsame Aufmerksamkeit, die man diesen Pflanzen schenken muss. Regelmäßige Kontrollen, die richtige Dosis an Nährstoffen und Wasser, die Anpassung der Umgebungsbedingungen, all dies sind Ausdrucke der Gewissenhaftigkeit, die eine erfolgreiche Vegetationsphase ausmachen. Es ist, als würdest du ein Haustier großziehen – es braucht deine volle Hingabe und Fürsorge. Und glaubt mir, Pflanzen wissen irgendwie, wenn sie geliebt werden. Das hört sich jetzt vielleicht esoterisch an, aber ich habe den Unterschied gesehen zwischen Pflanzen, die wie eine Fabrikware behandelt wurden, und solchen, die wie geliebte Mitglieder des Hauses behandelt wurden. Letztere danken es dir mit prächtigem Wachstum.

Der Umgang mit Problemen während der Veg

Keine Sorge, ich spreche hier nicht von einer Midlife-Crisis oder der Pubertät eurer Kinder, sondern von den kleinen und größeren Problemen, denen eure cannabishaltigen Sprösslinge in der Veg-Phase begegnen können. Über- oder Unterdüngung, unpassendes Lichtspektrum, Schädlinge oder sogar eine falsche Temperatur – all das kann der Grund für ein gestresstes Pflänzchen und somit für dein gestresstes Selbst sein. Überdüngung offenbart sich durch verbrannte Spitzen an den Blättern, während Unterdüngung dazu führt, dass die innewohnende Pracht sich nicht voll entfalten kann. Das richtige Maß zu finden kann eine wahre Herausforderung sein. Auch wenn es paradox klingen mag, aber manchmal ist weniger mehr. Und das richtige Lichtspektrum ist entscheidend für kräftiges Wachstum - Pflanzen in der Veg-Phase bevorzugen mehr blaues Licht. Schädlinge? Nun, ich habe genug Kriegsgeschichten von Trauermücken, Spinnmilben und Thripsen, die ich euch ersparen möchte. Schlacht gewonnen, Krieg noch nicht – und auch hier ist Prophylaxe der beste Schutz. Die Temperatur, idealerweise zwischen 22 und 28 Grad Celsius, ist ebenfalls wichtig, denn niemand gedeiht in einer Sauna oder im Eisschrank. Es ist fast wie ein Videogame, in dem du mit allen möglichen Ereignissen konfrontiert wirst und auf jedes reagieren musst, damit deine Pflanze am Ende die Blüte erreichet. Diese Herausforderungen sind keine Katastrophen, sondern Lektionen auf dem Weg zum Grün Daumen. Mit jeder Pflanze, die du aufziehst, wirst du zum erfahrenen Pflanzendompteur.

Nährstoffe und Düngung – Kraftstoff für das Wachstum

Nährstoffe für Cannabis in der Veg-Phase, das ist wie das Superfood für Sportler, oder besser gesagt, wie die Zauberbohnen für Jack in der Geschichte der Zauberbohnenstange. Die Grundlage bildet eine gute Mischung aus Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K), gemeinhin bekannt als NPK-Wert. Stickstoff ist in der Veg-Phase das große Ding – er ist verantwortlich für das Laubwachstum und damit für die Photosynthese, ohne die unsere Pflanzen nicht die Kraft hätten, hinauf, immer hinauf zu wachsen. Die Kunst liegt darin, die richtigen Nährstoffe zum richtigen Zeitpunkt zu verabreichen, und glaubt mir, das ist nicht weniger kompliziert als die Ernährung für einen Menschen zu planen. Es ist wichtig, die Pflanzen nicht zu überfüttern, genauso wenig wie es ratsam ist, sie hungern zu lassen. Auf die Zeichen der Pflanze zu achten, ist wie das A und O in diesem Geschäft. Einen Mangel erkennt man oft an gelben oder bleichen Blättern, während ein Überschuss sich durch eine dunkle Färbung und vielleicht sogar Verbrennungen äußern kann. Regelmäßige soil tests oder, für die Hydroponiker unter uns, das Überwachen des Nährstoffgehalts im Wasser kann helfen, Probleme im Keim zu ersticken. Es gibt sogar spezielle Veg-Dünger auf dem Markt, die eine auf diese Wachstumsphase abgestimmte Nährstoffmischung bieten. Ach ja, und nicht zu vergessen, manchmal sind es die kleinen Mikronährstoffe wie Magnesium oder Eisen, die einen gewaltigen Unterschied machen können. Es ist wie bei einer guten Suppe, das Geheimnis liegt oft in einer Prise von diesem oder jenem.

Training und Beschneidung – Die hohe Kunst im Cannabisgarten

Jetzt wird es richtig handwerklich, und ich meine das im wahrsten Sinne des Wortes. Training und Beschneidung in der Veg-Phase, das ist ein wenig wie das Fitnessstudio für Pflanzen. Es geht darum, sie in die richtige Form zu bringen, damit sie später die bestmöglichen Blüten produzieren. Low Stress Training (LST) heißt das Zauberwort für die sanfte Manipulation. Hierbei werden die Zweige vorsichtig heruntergebunden, um der Pflanze eine gleichmäßigere Lichtexposition und damit ein ausgewogenes Wachstum zu ermöglichen. Es ist wie Yoga für Cannabis – du dehnst und biegst die Pflanze, und sie dankt es dir mit einem entspannten und effektiven Wachstum. High Stress Training (HST) ist dagegen etwas für die fortgeschrittenen Grower unter uns. Techniken wie Topping, bei dem die Spitze der Pflanze abgeschnitten wird, um mehr Hauptzweige zu fördern, oder Fimming, eine ähnliche Technik mit einem leicht anderen Schnitt, können zu einer wahren Explosion des Wachstums führen. Doch Vorsicht ist geboten: Zu viel Stress kann die Pflanze schwächen oder sogar töten. Wie bei allem im Leben ist auch hier das richtige Maß essentiell. Das Beschneiden ist ebenso eine Kunst. Das Entfernen überflüssiger Blätter oder Zweige kann die Energie der Pflanze auf die wichtigen Teile lenken. Aber denkt daran: Jeder Schnitt ist eine Wunde und sollte mit Bedacht gesetzt werden. Es ist fast wie ein Bildhauer, der an einer Statue arbeitet: Jeder Meißelschlag offenbart mehr von der inneren Schönheit. Das Beschneiden ermöglicht eine bessere Luftzirkulation und Lichtdurchdringung, was in einer besseren Ernte resultiert. Kurzum, die Veg-Phase ist nicht nur eine Zeit des Wachstums, sondern auch des Trainings und der Vorbereitung auf eine erfolgreiche Ernte. Es ist eine Reise und jede Pflanze ist eine neue Geschichte, die geschrieben wird.