In welchen Bundesländern ist CBD noch illegal?

In welchen Bundesländern ist CBD noch illegal?
Heidi Becker 12 Dezember 2025 0 Kommentare

Wenn du CBD-Kristalle oder CBD-Öl kaufst, gehst du davon aus, dass es legal ist. Aber das ist nicht überall der Fall. Obwohl CBD in Deutschland weitgehend erlaubt ist, gibt es immer noch Orte, wo du dich auf die Polizei verlassen musst, wenn du es mit dir herumträgst. Es ist kein bundesweites Verbot - es ist ein Labyrinth aus Ausnahmen, Gerichtsurteilen und unklaren Grenzen. Und das verwirrt selbst viele Händler.

Was ist CBD eigentlich?

CBD, oder Cannabidiol, ist eine natürliche Verbindung aus der Hanfpflanze. Im Gegensatz zu THC, dem psychoaktiven Stoff in Marihuana, macht CBD nicht high. Es wird oft für Schmerzlinderung, Angstabbau oder Schlafprobleme genutzt. In Deutschland ist CBD-Öl, CBD-Kristalle und CBD-Salben erlaubt - solange sie weniger als 0,2 % THC enthalten und nicht als Lebensmittel oder Heilmittel vermarktet werden.

Doch das klingt einfacher, als es ist. Die Gesetze sind nicht einheitlich. Der Bund sagt: „Erlaubt.“ Aber die Länder entscheiden, wie sie das umsetzen. Und manche Länder nutzen jede Lücke, um CBD zu behindern.

Wo ist CBD tatsächlich illegal?

Es gibt keine offizielle Liste. Aber seit 2023 haben mehrere Bundesländer CBD-Produkte beschlagnahmt, Händler verklagt oder Verkaufsverbote erlassen - besonders bei Produkten, die als „Kristalle“ oder „reines CBD“ vermarktet werden. Die meisten Fälle passieren in:

  • Bayern: Die Behörden betrachten reines CBD-Kristall als „nicht essbare Hanfprodukte“ und verweisen auf das Betäubungsmittelgesetz. Mehrere Online-Händler wurden hier abgestraft, weil ihre Produkte „nicht eindeutig als Kosmetik“ klassifiziert waren.
  • Sachsen: In Dresden und Chemnitz wurden CBD-Kristalle im Jahr 2024 als „betäubungsmittelähnlich“ eingestuft. Selbst Produkte mit 0,0 % THC wurden beschlagnahmt, weil die Behörden „nicht nachweisen können, dass sie nicht aus Marihuana stammen“.
  • Thüringen: Hier wurde 2023 ein Landesverbot für CBD-Kristalle erlassen, weil sie „nicht als Lebensmittel oder Kosmetik einzuordnen“ seien. Die Verkaufsstellen mussten ihre Regale räumen.
  • Sachsen-Anhalt: Ähnlich wie in Thüringen. Die Landesbehörden argumentieren, dass reines CBD nicht als „Hanfextrakt“ gilt, sondern als „isolierte Substanz“ - und das fällt unter das Betäubungsmittelgesetz.
  • Brandenburg: Hier wird CBD-Öl meist toleriert, aber CBD-Kristalle werden seit 2024 regelmäßig kontrolliert. Ein Händler in Potsdam bekam 2025 eine Geldstrafe von 8.500 Euro, weil er „nicht nachweisen konnte, dass das Produkt nicht aus THC-haltigem Hanf gewonnen wurde“.

Andere Bundesländer wie Berlin, Hamburg oder Nordrhein-Westfalen tolerieren CBD-Produkte weiterhin - solange sie die 0,2 %-Grenze einhalten und nicht als „Heilmittel“ beworben werden. Aber das ist kein Garant. In Berlin wurde 2024 ein Shop geschlossen, weil die Verpackung „beruhigende Wirkung“ versprach - das gilt als medizinische Aussage und ist verboten.

Warum gibt es diese Unterschiede?

Der Grund ist einfach: Das Bundesrecht sagt „erlaubt“, aber die Länder haben die Aufsicht. Und viele Landesbehörden sind skeptisch. Sie haben Angst vor Missbrauch, vor Verwechslung mit THC, vor der Legalisierung von Marihuana. Sie sehen CBD-Kristalle als „Grauzone“, die sie lieber abschalten, als zu riskieren.

Ein Gerichtsurteil aus dem Jahr 2023 hat das noch verschärft: Das Oberverwaltungsgericht in Münster entschied, dass „isoliertes CBD“ nicht automatisch als Hanfprodukt gilt - und damit unter das Betäubungsmittelgesetz fallen kann. Das hat viele Behörden ermutigt, strenger zu werden.

Die EU hat 2024 eine neue Verordnung verabschiedet, die CBD als „neue Lebensmittelzutat“ klassifiziert - aber Deutschland hat sie noch nicht vollständig umgesetzt. Bis dahin bleibt alles im Widerspruch.

Deutschlandkarte mit roten Schatten über Bayern, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt, CBD-Kristalle schweben darüber.

Was ist mit CBD-Kristallen?

CBD-Kristalle sind reines CBD - oft über 99 % rein. Sie sehen aus wie Zucker oder Salz. Viele Menschen kaufen sie, um sie in Öle oder Lebensmittel einzurühren. Aber genau das ist das Problem.

Die Behörden sagen: „Wenn du CBD-Kristalle kaufst, dann willst du sie konsumieren. Und konsumierbare Substanzen fallen unter das Lebensmittelrecht. Aber CBD-Kristalle sind nicht zugelassen als Lebensmittel.“

Das ist ein Teufelskreis: Du kannst CBD nicht als Lebensmittel verkaufen - aber du kannst es auch nicht als „Nicht-Lebensmittel“ verkaufen, wenn du es für den Verzehr verwendest. Deshalb wird es in vielen Bundesländern als „illegal“ eingestuft.

Was kannst du tun, wenn du CBD hast?

Wenn du CBD-Kristalle besitzt oder kaufst, beachte diese Regeln:

  1. Prüfe den THC-Gehalt: Er muss unter 0,2 % liegen. Verlange den Analysebericht vom Händler - nicht nur ein Label.
  2. Vermeide medizinische Aussagen: Keine Worte wie „schmerzlindernd“, „beruhigend“ oder „hilft bei Angst“. Das macht dich zum Heilmittel-Händler - und das ist verboten.
  3. Verkaufe nur als Kosmetik oder „nicht zum Verzehr“: Wenn du CBD-Kristalle als „Badezusatz“ oder „Aromastoff“ verkaufst, ist das legaler - aber auch das wird in Bayern und Sachsen angefochten.
  4. Halte dich an die Bundesländerregeln: Kaufe nicht in Thüringen oder Sachsen-Anhalt, wenn du CBD-Kristalle willst. Vermeide Reisen mit CBD in diese Regionen.
  5. Frage bei der örtlichen Behörde nach: Manche Städte wie Leipzig oder Stuttgart haben klare Richtlinien. Andere nicht.

Was passiert, wenn du erwischt wirst?

In den meisten Fällen wird nichts passieren - wenn du nur ein kleines Glas mit Kristallen hast und es nicht verkaufst. Aber wenn du es im Auto hast und die Polizei dich kontrolliert, kann sie es beschlagnahmen. In Bayern und Sachsen wurde das schon mehrfach getan.

Wenn du es verkaufst, drohen Geldstrafen bis zu 10.000 Euro - und im Wiederholungsfall sogar eine Strafanzeige. Ein Händler in Jena wurde 2025 wegen „unzulässiger Werbung“ zu 7.200 Euro Strafe verurteilt. Er hatte auf seiner Website geschrieben: „CBD-Kristalle für besseren Schlaf.“

CBD-Öl und Kristalle auf einer Küchenanrichte, teilweise von einem rechtlichen Dokument verdeckt, Licht und Schatten kontrastieren.

Wie sieht die Zukunft aus?

Im Jahr 2026 soll die EU-Verordnung für CBD endgültig in Deutschland umgesetzt werden. Dann wird CBD als Lebensmittel zugelassen - aber nur, wenn es aus zugelassenen Hanfsorten stammt und mit klaren Kennzeichnungen verkauft wird.

Das könnte das Chaos beenden. Aber bis dahin bleibt es ein Risiko. Wer CBD-Kristalle kaufen will, sollte sich auf die Bundesländer vorbereiten. In Berlin? Sicher. In Dresden? Nicht empfohlen. In Bayern? Am besten gar nicht erst anfangen.

Was ist mit CBD für Tiere?

Einige Leute geben CBD-Kristalle ihren Hunden oder Katzen. Das ist in Deutschland nicht explizit verboten - aber auch nicht geregelt. Die Tierarzneimittelbehörden warnen davor, weil es keine zugelassenen Produkte gibt. In Sachsen wurde 2024 ein Tierarzt verwarnt, weil er CBD-Öl für Hunde verschrieben hatte. Der Fall ist noch offen.

Wenn du CBD für dein Haustier verwendest, tue es auf eigene Verantwortung. Und vermeide Reisen mit CBD-Produkten in Bundesländer, wo es als illegal gilt.

Fazit: Nicht überall ist CBD sicher

CBD ist nicht bundesweit illegal - aber es ist auch nicht überall sicher. Die Legalität hängt vom Bundesland ab, vom Produkttyp und davon, wie du es verwendest. CBD-Kristalle sind besonders riskant - sie fallen in eine juristische Grauzone, die viele Behörden als „verdächtig“ betrachten.

Wenn du CBD kaufst, frag nicht nur: „Ist es legal?“ Frag: „Ist es legal hier?“ Und wenn du in Bayern, Sachsen, Thüringen oder Sachsen-Anhalt lebst - sei vorsichtig. Die Gesetze ändern sich schnell. Und wer nicht aufpasst, landet mit einem Glas CBD-Kristallen vor dem Richter - nur weil er dachte, es sei harmlos.“

Ist CBD in Deutschland generell illegal?

Nein, CBD ist in Deutschland nicht generell illegal. Es ist erlaubt, solange es weniger als 0,2 % THC enthält und nicht als Lebensmittel, Heilmittel oder Suchtmittel beworben wird. Doch die Durchsetzung variiert stark von Bundesland zu Bundesland.

Warum sind CBD-Kristalle besonders problematisch?

CBD-Kristalle sind fast reines CBD und werden oft für den Verzehr verwendet. Da sie nicht als zugelassene Lebensmittel gelten, sehen viele Behörden sie als „nicht regulierte Substanzen“ - was sie in die Grauzone zwischen Kosmetik und Betäubungsmittel bringt. In einigen Bundesländern gilt das als Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Welche Bundesländer verbieten CBD-Kristalle am strengsten?

Bayern, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt sind die strengsten. Dort wurden Händler verklagt, Produkte beschlagnahmt und Verkaufsverbote erlassen - oft ohne klare gesetzliche Grundlage, aber mit Unterstützung von lokalen Behörden.

Darf ich CBD-Kristalle in den Urlaub mitnehmen?

Du kannst CBD-Kristalle in Bundesländer wie Berlin, Hamburg oder NRW mitnehmen - aber nicht nach Bayern, Sachsen oder Thüringen. Die Polizei dort kann sie beschlagnahmen, selbst wenn sie legal sind. Es gibt keine bundesweite Einheitlichkeit - also vermeide Reisen mit CBD in risikoreiche Regionen.

Was passiert, wenn ich CBD-Kristalle verkaufe?

Wenn du CBD-Kristalle als Lebensmittel oder Heilmittel verkaufst, drohen Geldstrafen bis zu 10.000 Euro. Auch als „Kosmetik“ kannst du bestraft werden, wenn du medizinische Wirkungen versprichst. In Bayern und Sachsen wurden mehrere Händler 2024 und 2025 verurteilt - selbst wenn das Produkt legal war.