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Ist Wermut immer noch in Absinth?

Ist Wermut immer noch in Absinth?

Geschichte des Absinths und des Wermuts

Nun, beginnen wir mit ein wenig Geschichte. Absinth, das geheimnisvolle grüne Getränk, stammt ursprünglich aus einer Region, die das heutige Schweiz und Frankreich umfasst. Es wurde zuerst als medizinischer Extrakt hergestellt. Ja, Sie haben richtig gelesen. Wir reden hier von einer Zeit, als Leute noch glaubten, dass Krokodilstränen ein Heilmittel gegen Kater waren. Die Jungefrau des Absinths, Wermut, wurde wegen seiner bitteren Eigenschaften und seiner angeblichen heilenden Wirkungen geschätzt. Es wurde benutzt, um alles vom Magengeschwür bis zur Pest zu behandeln.

Verwendung von Wermut in Absinth

Also, wie kam Wermut in Absinth? Nun, alles begann in den 1790er Jahren, als ein französischer Arzt namens Pierre Ordinaire – ein passender Name, wenn Sie mich fragen – einen alkoholischen Extrakt aus Wermut herstellte und als Allheilmittel verkaufte. Er behauptete, dass dieses "Absinthium" Krankheiten heilen könnte, die von Fieber bis hin zu Epilepsie reichten. Interessanterweise erfreute sich dieses Getränk bald einer solchen Beliebtheit, dass es in der gesamten Region produziert wurde.

Die Kontroverse um Thujon

Sicherlich haben Sie schon von der sagenumwobenen "grünen Fee" gehört, einer Halluzination, die angeblich nach dem Verzehr von zu viel Absinth auftritt. Wermut enthält eine Chemikalie namens Thujon, die in hoher Dosis eine toxische Wirkung haben kann, einschließlich des berüchtigten "Wermutrausch". Aber lassen Sie sich nicht täuschen. Obwohl Thujon in großen Mengen giftig sein kann, ist die Menge in Absinth extrem niedrig und sicherlich nicht ausreichend, um Halluzinationen zu erzeugen.

Die grüne Prohibition

Trotzdem hat dieser Mythos viele Länder dazu gebracht, Absinth zu verbieten. So begann im frühen 20. Jahrhundert eine Ära, die man die "grüne Prohibition" nennen könnte. Länder wie Frankreich, Belgien, die Schweiz und die USA verboten das Getränk, zum großen Teil wegen einer Kampagne, die von der Temperenzbewegung und der aufkommenden Weinindustrie (Absinths schärfster Konkurrentin) befeuert wurde.

Die Rückkehr des Absinths

Wie bei allem Verbotenen geschah jedoch das Unvermeidliche: Absinth kehrte zurück. In den 1990ern wurde Absinth in der EU und im Vereinigten Königreich legalisiert, und die USA folgten im Jahr 2007. Heutzutage können Sie Absinth in fast jedem Spirituosenladen oder Online-Shop finden. Und ja, er enthält immer noch Wermut, aber die Menge an Thujon ist streng reguliert.

Wie viel Wermut ist in heutigem Absinth?

Sie fragen sich vielleicht, wie viel Wermut in modernem Absinth enthalten ist. Die genaue Menge variiert je nach Marke und Rezeptur, aber ich kann Ihnen versichern, dass es weit unter dem Niveau ist, das als gesundheitsgefährdend betrachtet wird. In der EU dürfen Absinth-Produkte nicht mehr als 35 Milligramm Thujon pro Liter enthalten, in den USA liegt das Limit sogar nur bei 10 Milligramm pro Liter.

Absinth zubereiten: Eine Art und Weise

Wie also können Sie einen authentischen Absinth genießen? Nun, es gibt eine traditionelle Methode, die als "l'heure verte" oder "die grüne Stunde" bekannt ist. Zu Beginn benötigen Sie ein Absinth-Glas, ein Absinth-Löffel, einen Zuckerwürfel und natürlich Ihre Flasche Absinth. Die Idee ist, den Absinth mit Wasser zu verdünnen und den Zucker langsam aufzulösen.

Ein abschließender Schluck

Und so kommen wir zum Ende dieser Reise durch die Geschichte und das Wesen von Absinth und Wermut. Jetzt wissen Sie, dass Wermut immer noch ein wesentlicher Bestandteil von Absinth ist, aber die Mengen an Thujon sind sehr streng reguliert. Also lassen Sie die grüne Fee los, machen Sie es sich gemütlich und genießen Sie einen Schluck dieses faszinierenden Getränks in aller Ruhe und Sicherheit. Erinnerungen an den ersten Schluck Absinth sind bei mir immer mit einem Lächeln verbunden. Vielleicht liegt es an der surrealen grünen Farbe. Oder vielleicht liegt es an dieser besonderen Sommerabendstimmung, während Lukas und Emilia im Garten spielten. Was auch immer es ist, ich hoffe, Sie haben ein ebenso unvergessliches Erlebnis. Prost!