Du hast wochenlang deine Pflanzen gekeimt, gedüngt und gepflegt. Jetzt steht die große Frage: Wann ernten? Der richtige Erntezeitpunkt entscheidet über Stärke, Geschmack und Preis. In diesem Artikel bekommst du klare Anzeichen und einfache Tipps, damit du keine Chance verpasst.
Am einfachsten prüfst du die Trichome. Das sind die kleinen Glanzpunkte auf den Blüten. Wenn du eine Lupe nutzt, siehst du, ob sie klar, milchig oder bernsteinfarben sind. Klare Trichome deuten auf ein junges Pflanzenstadium hin – das Ergebnis ist eher beruhigend. Milchige Trichome bedeuten Höchstleistung bei CBD. Bernsteinfarbene Trichome bringen mehr sedierende Effekte, weil das THC‑Abbauprodukt CBN entsteht. Für die meisten Nutzer ist der Moment, an dem etwa 70 % der Trichome milchig sind, ideal.
Die Blütenfarbe gibt dir einen zusätzlichen Hinweis. Wenn die Ärgerchen von hellgrün zu dunkler gelb‑orange wechseln, hat die Pflanze das Maximum an Cannabinoiden erreicht. Der Geruch wird intensiver und oft süßer. Wenn du das Aroma kaum noch riechst, ist die Pflanze wahrscheinlich überreif – dann kann das Harz reißen und die Qualität sinkt.
Ein weiteres praktisches Signal ist das Schrumpfen der Blätter. Sobald das Flaumblatt einen Teil seiner Fläche verliert, kostet die Pflanze weniger Energie für das Wachstum und legt die Kraft in die Blüte. Das ist ein guter Moment, um über das Ernten nachzudenken.
Natürlich beeinflussen Klima und Sorte den perfekten Zeitpunkt. Indica‑artige Pflanzen neigen dazu, schneller zu reifen, während Sativa‑Sorten länger brauchen. Wenn du in einem kühleren Klima anbaust, kann die Reifung etwas verzögert sein, weil die Pflanzen mehr Zeit für die Umwandlung von Cannabinoiden benötigen.
Ein häufiger Fehler ist das „zu frühe Ernten“. Viele Neueinsteiger schneiden ab, sobald die ersten klaren Trichome sichtbar sind. Das Ergebnis ist ein schwaches Produkt, das kaum die gewünschten Effekte liefert. Versuch stattdessen, ein paar Tage abzuwarten, bis die Mehrheit der Trichome milchig wird.
Auf der anderen Seite kann das „zu späte Ernten“ die Qualität ebenfalls mindern. Mit zunehmender Alterung bilden sich mehr CBN‑Moleküle, was zu einem stärker beruhigenden, manchmal sogar schläfrigen Gefühl führt. Für ein ausgewogenes CBD‑Erlebnis solltest du die Pflanzen also nicht zu stark überreifen lassen.
Wenn du dir unsicher bist, probiere einen Testschnitt. Schneide einen kleinen Teil der Blüte ab und trockne ihn separat. Nach ein paar Tagen kannst du die Wirkung testen – das gibt dir ein Gefühl dafür, ob du den richtigen Moment getroffen hast.
Zusammengefasst: Schau dir die Trichome an, beobachte die Farbe und den Geruch, achte auf das Schrumpfen der Blätter und beachte die Sorte. Kombiniert mit ein paar Testschneiden, bist du bestens gerüstet, um den optimalen Erntezeitpunkt zu finden.
Jetzt bist du dran: Nimm deine Lupe, prüfe die Trichome und genieße die Vorfreude auf eine erntefrische CBD‑Charge. Viel Erfolg beim Ernten!
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