Cannabidiol für Tiere: Praxisleitfaden für Katze und Hund

Du hast bestimmt schon von CBD bei Menschen gehört – doch was bringt das grüne Öl deinem Vierbeiner? In diesem Artikel erkläre ich dir, welche Effekte CBD auf Tiere haben kann, wie du die richtige Dosis findest und welche Stolperfallen du vermeiden solltest.

Wie wirkt CBD bei Katzen und Hunden?

CBD bindet an das Endocannabinoid‑System (ECS) – ein Netzwerk aus Rezeptoren, das bei allen Säugetieren für Schmerz, Stress und Entzündungen wichtig ist. Bei Katzen und Hunden kann das bedeuten, dass sie ruhiger werden, weniger Schmerzen spüren und ihr Appetit sich verbessert. Studien an Hunden zeigen, dass CBD Entzündungen in den Gelenken reduzieren kann, was besonders bei älteren Tieren nützlich ist.

Wichtig: CBD ist kein Betäubungsmittel. Es beruhigt, beeinflusst aber nicht die Koordination oder das Bewusstsein. Deshalb ist es sicher für den täglichen Gebrauch, solange du die Dosierung beachtest.

Dosierung – nicht zu wenig, nicht zu viel

Die gängige Regel lautet: 0,2 mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht, einmal täglich. Für einen 5 kg‑Hund wären das etwa 1 mg, also ein Tropfen einer 5 %‑Flasche. Bei Katzen gelten die gleichen Werte, aber weil Katzen empfindlicher sind, starte lieber mit der halben Dosis.

Teste die Wirkung über ein bis zwei Wochen. Wenn dein Tier entspannter wirkt, die Schmerzen nachlassen und keine Nebenwirkungen auftreten, kannst du die Dosis leicht erhöhen – höchstens auf 0,5 mg/kg. Bei Überdosierung können Durchfall oder leichte Müdigkeit auftreten, das lässt sich aber schnell korrigieren, indem du weniger gibst.

Tipps zur genauen Dosierung:

  • Wiege dein Tier regelmäßig.
  • Benutze ein Tropfen‑Messgerät.
  • Führe ein einfaches Tagebuch: Menge, Zeitpunkt, Beobachtungen.

So behältst du den Überblick und erkennst schnell, was funktioniert.

Beim Kauf von Tier‑CBD solltest du auf drei Punkte achten: Laborzertifikate, Vollspektrum‑Extrakt und tierfreundliche Zusatzstoffe. Ein unabhängiges Labor‑Testzertifikat (COA) bestätigt Reinheit und THC‑Gehalt. Vollspektrum‑Produkte enthalten neben CBD auch andere Cannabinoide, die gemeinsam die Wirkung verstärken können – das nennt man das Entourage‑Prinzip. Vermeide Produkte mit Zucker, künstlichen Aromen oder Melatonin, weil diese bei manchen Tieren Magenprobleme auslösen.

Rechtlich ist CBD in Deutschland legal, solange der THC‑Gehalt unter 0,2 % liegt. Das gilt ebenso für Tierprodukte. Trotzdem lohnt sich ein kurzer Blick in die aktuelle Gesetzeslage, weil sich Vorgaben ändern können.

Ein häufiger Fehler ist, das Öl direkt ins Futter zu mischen, ohne es vorher zu verteilen. Das kann zu ungleicher Dosierung führen. Stattdessen gib das Öl in ein kleines Stück Nassfutter oder ein Leckerli, das dein Tier gerne frisst. So wird die Menge gleichmäßig aufgenommen.

Zusammengefasst: CBD kann bei Katzen und Hunden Schmerzen lindern, Angst reduzieren und die Lebensqualität verbessern – vorausgesetzt, du wählst ein hochwertiges Produkt, berechnest die Dosis sorgfältig und beobachtest die Reaktion deines Tieres. Wenn du unsicher bist, sprich mit dem Tierarzt, bevor du startest.

Jetzt bist du bereit, CBD gezielt für dein Haustier einzusetzen. Probiere es aus, halte deine Beobachtungen fest und genieße die entspanntere Stimmung deines Lieblings.

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Ferdinand Meyer 25 September 2025 0 Kommentare

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