Du willst deine eigenen Pflanzen ziehen, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst? Keine Sorge – wir gehen Schritt für Schritt durch die wichtigsten Punkte. Von der Saat bis zur Ernte gibt es ein paar einfache Regeln, die den Unterschied zwischen einer schwachen Pflanze und einem kräftigen Ertrag ausmachen.
Erstmal brauchst du ein paar Basics: Einen passenden Standort, Licht, Erde und Nährstoffe. Wenn du drinnen anbaust, ist ein LED‑Wachstumslicht die beste Wahl – es liefert das richtige Spektrum und verbraucht wenig Strom. Für Einsteiger reicht ein 400 W‑Modell, das etwa 12 Stunden Licht pro Tag gibt.
Die Erde sollte gut durchlässig sein, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Eine Mischung aus Kokos‑Substrat und gutem Mutterboden funktioniert für die meisten Sorten. Achte darauf, dass der pH‑Wert zwischen 6,0 und 6,5 liegt, sonst kann die Pflanze Nährstoffe nicht richtig aufnehmen.
Beim Kauf von Samen sollte man auf Qualität achten. Feminisierte Samen sparen Zeit, weil du keine männlichen Pflanzen aussortieren musst. Markennamen wie „Royal Queen Seeds“ oder „Sensi Seeds“ haben einen guten Ruf und liefern stabile Genetik.
Wasser geben ist leicht, aber das richtige Maß zu finden, ist entscheidend. Gieße nur, wenn die oberste Erdschicht trocken ist – zu viel Wasser führt zu Wurzelfäule, zu wenig lässt die Pflanze welken. Ein guter Trick ist, das Gewicht des Topfes zu prüfen: ein nasser Topf ist schwer, ein trockener leicht.
Nährstoffe kommen in zwei Phasen: Wachstumsphase (viel Stickstoff) und Blütephase (mehr Phosphor und Kalium). Viele Grow‑Sets enthalten getrennte Flüssigdünger für beide Phasen. Folge einfach den Anweisungen auf dem Etikett und erhöhe die Dosis nicht plötzlich.
Die Luftfeuchtigkeit spielt ebenfalls eine Rolle. Während der vegetativen Phase sollte die Luftfeuchtigkeit bei etwa 60 % liegen, in der Blüte sinkt sie idealerweise auf 40‑50 %. Ein kleiner Luftbefeuchter oder ein Ventilator kann dabei helfen, das Klima stabil zu halten.
Schließlich ist die Erntezeit wichtig. Die Trichome (kleine Harzkristalle) ändern ihre Farbe von klar zu milchig und schließlich zu bernsteinfarben. Wenn die Mehrheit milchig ist, hast du ein eher euphorisches Ergebnis; mehr bernsteinfarbene Trichome geben ein entspannteres Feeling. Schneide die Pflanzen, hänge sie kopfüber in einem dunklen, gut belüfteten Raum auf und lasse sie 7‑10 Tage trocknen, bevor du das Kraut auspressst.
Rechtlich musst du beachten, dass in Deutschland der private Anbau für den Eigenbedarf unter bestimmten Bedingungen erlaubt ist, solange keine kommerzielle Nutzung erfolgt. Informiere dich über die aktuelle Gesetzeslage in deinem Bundesland, um bösen Überraschungen aus dem Weg zu gehen.
Zusammengefasst: Gutes Licht, passende Erde, richtige Nährstoffe und ein bisschen Geduld sind die Schlüssel. Mit diesen Tipps kannst du deinen eigenen Cannabisanbau starten und bald die Früchte deiner Arbeit genießen.
Erfahre, wie lange die veg-Phase beim Cannabisanbau ideal ist, welche Faktoren die Dauer bestimmen und wie du den optimalen Übergang zur Blüte schaffst.
Weiterlesen