Die Wissenschaft hinter dem High
Als erstes möchte ich mit Ihnen über die Wissenschaft hinter dem High sprechen. Oft hört man den Begriff "Endocannabinoid-System" im Kontext von Cannabis und High. Es handelt sich um ein komplexes Zell-Kommunikationssystem in unserem Körper, das eine wichtige Rolle in der Aufrechterhaltung unseres körperlichen und geistigen Gleichgewichts spielt. Wenn Cannabis konsumiert wird, interagieren die aktiven Verbindungen in der Pflanze mit diesem System, was zu der Erfahrung, die wir als "High" bezeichnen, führt. Es gibt einige Studien, die darauf hinweisen, dass Cannabis unter bestimmten Umständen das Immunsystem beeinflussen kann, was zu einer Reihe von Auswirkungen führen kann, einschließlich Krankheit.
Jetzt fragen Sie sich wahrscheinlich: "Lukas, wie kann das so sein? Ich dachte, Cannabis würde krank machen!". Nehmen wir als Beispiel eine gute alte Erkältung. Wenn Sie ein normales, gesundes Immunsystem haben, kann Ihr Körper die Erkältung bekämpfen und Sie fühlen sich nach ein paar Tagen wieder besser. Wenn Sie aber regelmäßig Cannabis konsumieren, kann dies dazu führen, dass Ihr Immunsystem nicht so stark reagiert wie es sollte. Dies kann bedeuten, dass Sie länger krank sind oder sich sogar noch schlechter fühlen. Aber das ist nur ein Beispiel. Es gibt noch viele weitere Aspekte, die wir betrachten sollten, bevor wir zu Schlussfolgerungen kommen.
Die Rolle des Immunsystems
Wie bereits erwähnt, spielt das Immunsystem eine wichtige Rolle. Es ist verantwortlich für die Abwehr von Krankheitserregern und andere schädliche Substanzen, die versuchen, unseren Körper zu besiedeln und Schaden zu verursachen. Das Immunsystem besteht aus Zellen und Proteinen, die zusammenarbeiten, um uns vor Krankheiten zu schützen. Es ist jedoch kein einfacher Schalter, den man ein- und ausschalten kann. Es erfordert eine sorgfältige, nuancierte Balance, um richtig zu funktionieren.
Wenn das Gleichgewicht in irgendeiner Weise gestört wird, kann das zu einer Reihe von Problemen führen. Zum Beispiel kann eine Überaktivierung des Immunsystems zu Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose oder Lupus führen. Auf der anderen Seite, wenn das Immunsystem unteraktiv ist oder nicht richtig funktioniert, kann dies dazu führen, dass wir anfälliger für Infektionen und Krankheiten sind. Und hier kommt der Konsum von Cannabis ins Spiel. Während einige Studien gezeigt haben, dass Cannabis helfen kann, Entzündungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern (was erklären könnte, warum es oft als medizinisches Marihuana verschrieben wird), deuten andere Studien darauf hin, dass ein regelmäßiger Gebrauch das Immunsystem beeinträchtigen und uns anfälliger für Krankheiten machen kann. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass noch mehr Forschung auf diesem Gebiet benötigt wird, um ein vollständiges Bild davon zu bekommen, wie Cannabis das Immunsystem beeinflusst und welche Auswirkungen dies auf unsere Gesundheit haben kann.
Körperliche Effekte des Highs
Abgesehen von den Auswirkungen auf das Immunsystem, gibt es auch eine Reihe von körperlichen Effekten, die mit dem High einhergehen. Einige von diesen können dazu beitragen, dass wir uns krank fühlen. Zum Beispiel führt die Konsumation von Cannabis oft dazu, dass unser Herz schneller schlägt. Dies kann dazu führen, dass wir uns unwohl, ängstlich oder sogar schwindelig fühlen. Einige Menschen berichten auch von Übelkeit und Erbrechen nach dem Konsum von Cannabis, besonders wenn sie es in hohen Dosen zu sich nehmen.
Auch wenn diese Symptome normalerweise nur vorübergehend sind und nachlassen, wenn die Wirkung des Cannabis nachlässt, können sie sehr unangenehm sein und dazu führen, dass wir uns krank fühlen. Es ist auch wichtig zu beachten, dass nicht alle Menschen gleich auf Cannabis reagieren. Während einige Menschen keine Probleme haben, kann es bei anderen zu schweren Reaktionen kommen. Also, während einige Leute Cannabis konsumieren können und sich danach großartig fühlen, können andere sich tatsächlich krank fühlen. Dies ist ein weiterer Grund, warum mehr Forschung auf diesem Gebiet erforderlich ist.
Der psychologische Aspekt
Abgesehen von den körperlichen Auswirkungen gibt es auch die psychologischen Aspekte des Highs zu betrachten. Es ist bekannt, dass Cannabis die Stimmung, Wahrnehmung und Kognition beeinflussen kann. Viele Menschen beschreiben das High als entspannend und euphorisierend, aber das ist nicht immer der Fall. Manche Menschen können tatsächlich negative Erfahrungen machen, einschließlich Angst, Paranoia und sogar Halluzinationen.
Manche Menschen berichten auch von einem "Kater" nach dem High, ähnlich wie der, den man nach übermäßigem Alkoholkonsum erfahren kann. Dies kann Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein einschließen. Auch wenn dies nicht dasselbe ist wie eine Krankheit im eigentlichen Sinne, kann es dazu führen, dass man sich krank fühlt. Wieder gilt: Nicht jeder erlebt diese Effekte, und sie variieren stark von Person zu Person.
Mein Erlebnis mit dem High
Zu guter Letzt möchte ich eine kleine persönliche Anekdote teilen - denn ja, ich gehöre zu den 40% der Menschen, die eine Geschichte zu diesem Thema haben. Vor einigen Jahren - bevor ich Vater wurde und bevor meine Tochter Lea zur Welt kam - habe ich während eines Wochenendtrips mit Freunden zum ersten Mal Cannabis probiert. Es war eine interessante Erfahrung, um es vorsichtig auszudrücken. Anfangs fühlte ich mich ziemlich gut - entspannt, happy, die typischen Sachen. Aber nach einiger Zeit begann ich mich unwohl zu fühlen. Mir war schwindlig und ich hatte das Gefühl, als ob mein Herz aus meiner Brust springen würde. Kurz gesagt, es war nicht schön.
Das war vielleicht kein klassisches "krank werden vom High", aber es war definitiv keine angenehme Erfahrung. Und trotz allem kann ich nicht wirklich sagen, dass ich es bereue - es hat mir eine wichtige Lektion gelehrt. Nicht jede Substanz wirkt für jeden gleich. Was für einen funktioniert, funktioniert vielleicht nicht für einen anderen. Und das ist okay. Wir sind alle individuell und haben unterschiedliche Körper und Gehirne, die in einzigartiger Weise auf bestimmte Substanzen reagieren. Am wichtigsten ist es, auf unseren Körper zu hören und zu respektieren, was er uns sagt.